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August 2021

Ärzte im Stress – vom Traumberuf in den Burn-Out


Für viele Menschen ist der Beruf des Arztes immer noch ein Traumjob, verbunden mit Ansehen, einem guten Gehalt und vor allem viel Idealismus. Menschen zu helfen, Leben zu retten – es klingt so erfüllend, dass ein mehr als sechs Jahre andauerndes Studium von vielen gern in Kauf genommen wird. Doch das überaus positive Bild des Berufes hat schon lange Risse bekommen. Eine Umfrage des Marburger Bundes von 2020 – also sogar noch vor der Coronapandemie – zeigt vor allem die Belastungen des vermeintlichen Traumjobs auf: viel Stress, eine permanent hohe Arbeitsbelastung, Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz, Mangel an Ärzten und infolge dessen sogar die Gefährdung von Patienten, deren Heilung doch eigentlich das Ziel ist.

Und auch das Gefühl der Überforderung, vor allem bei jungen Assistenzärzten, nimmt dramatisch zu. Hinzu kommen wenig Schlaf, Überstunden, fehlender Freizeitausgleich, Arbeitsverdichtung, bürokratische Hürden und der permanente Zwang für schnelle und gleichzeitig richtige Entscheidungen und Diagnosen. Denn Fehler könnten im Ernstfall Leben kosten. Die Verantwortung als Arzt ist und bleibt hoch, ebenso wie die Erwartungshaltung von Patienten, die auf Hilfe hoffen. Darunter leiden im Übrigen nicht nur Krankenhausärzte im Schichtdienst, auch für Hausärzte und niedergelassene Fachärzte nehmen Stress und Druck zu.

Die Ironie: Gesundheitsgefährdende Gesundheitsberufe

Ausgerechnet in einem Arbeitsumfeld in dem Gesundheit das Ziel ist, in dem Wissen über ein gesundes Leben in besonderem Maße vorhanden ist und Gesundheitsschutz hohe Priorität genießen sollte, werden immer mehr Menschen krank – psychisch und körperlich. Was einst als Traumberuf begonnen wurde, führt am Ende nicht selten in einen Burn-Out. Eine deutsche Studie von 2020 kommt zu dem Schluss, dass allein unter den jüngeren Berufsanfängern bei den Ärzten 70% Anzeichen für einen Burn-Out zeigen und regelrecht von einer Gesundheitsgefährdung durch die Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern gesprochen werden kann.
Wohlgemerkt – alles noch vor der aktuellen Pandemie. Wer sich mit den Arbeitsbedingungen „vor Corona" auseinandergesetzt hat, kann ahnen, wie die Situation sich aktuell darstellt. Und dennoch gilt für viele: Helfen, bis es gar nicht mehr geht, erst recht in einer (globalen) Krisensituation. Denn das Bild, das viele Ärzte selbst von sich selbst und ihrer Berufung noch mit sich tragen, ist immer noch das des aufopfernden Lebensretters, selbstlos und stets hilfsbereit. Der Ärztemangel tut sein Übriges aus dem Gefühl des „Verantwortlichseins" nicht entkommen zu können. „Wenn ich nicht helfe – wer tut es dann?" - dies denken vermutlich viele. Und vergessen dabei die Grundregeln aller Helferberufe: nur wer sich selbst hilft, nur wer auf sich selbst achtet, nur wer sich selbst schützt – kann auch anderen Menschen helfen.


Auch Ärzte brauchen Hilfe

Um mit diesen Belastungen fertig zu werden, sind es allerdings oftmals ausgerechnet Ärzte, die sich nicht um eine adäquate Hilfe bei Burn-Out-Symptomen bemühen (oder gar Prävention). Der Griff zu Aufputschmitteln oder anderen Medikamenten liegt aus Scham oft näher, behandelt allerdings nur die Symptome. Bis es irgendwann nicht mehr geht. Erst dann – oft viel zu spät – wird sich den wichtigen Fragen gestellt: wie kann ich besser mit Stress umgehen? Wie kann ich mit der Verantwortung besser umgehen? Was kann oder muss ich ändern, um nicht (wieder) auszubrennen in einem Beruf, den ich doch eigentlich liebe?


In einem 20-minütigen kostenfreien Kennenlerngespräch („Discovery Call") erfahren Sie mehr über die Prinzipien des Denkens und wie Sie sie nutzbringend für sich anwenden. Vereinbaren Sie gerne einen Termin in dem wir alle offenen Fragen und Ihre Anliegen klären können.

 

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