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August 2020

Arzt sein in Corona-Zeiten


Seit März diesen Jahres gibt es in Medien und Politik ein alles dominierendes Thema:

Covid-19. Als „systemrelevant" sind wir Ärzte mitten drin, oftmals selber verunsichert, gestresst und auch schon mal verängstigt: So einige meiner Kollegen, die den Besuch in einem von Corona heimgesuchten Altenheim schlichtweg verweigert haben.

„Le microbe n´est rien, le terrain c´est tout" hat Antoine Béchamp gesagt, Zeitgenosse und Rivale von Louis Pasteur. Letzterer soll diesem Ausspruch auf dem Sterbebett schließlich dann doch noch zugestimmt haben. Die moderne Mikrobiom-Forschung versteht Bakterien, Viren und Co. schon längst nicht mehr nur als Krankheitserreger wie Pasteur, sondern auch als lebensnotwendige Symbionten praktisch aller Lebensvorgänge. Demnach beherbergen wir Menschen ca. 100 Billionen Bakterien + Viren + Pilze in völlig unübersichtlicher Vielfalt, mit ebenso unübersichtlichen Wechselwirkungen untereinander und mit uns. Mal halten sie uns gesund, mal machen sie uns krank.

Im Hinblick auf Covid-19 bekommen wir täglich über Bauart und Verhalten von Corona-Viren „gesichertes Wissen" von Experten geboten, sehen jeden Tag Bilder wie fotografiert vom Menschheitsfeind Nr.1. Bemerkenswert ist jedoch, dass noch kein menschliches Auge dieses Virus zu Gesicht bekommen hat. Wir Nachrichtenkonsumenten haben aber schon mal ein durch ständige Wiederholung verfestigtes inneres Bild von diesem leblosen Wesen.

Es sieht so aus, dass SARS-CoV-2-Viren für einige Patienten eine erhebliche Bedrohung sein können. Prof. Püschel, Gerichtsmediziner am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf, der erste, der in Deutschland Sektionen an Corona-positiv getesteten durchgeführt hat, hat allerdings eher den Eindruck, dass das Virus bei der Todesursache eher weniger bedeutsam war, als in den Medien lautstark verbreitet wurde und wird.

Warum erkranken einige, wo doch die Mehrheit der Menschen nicht erkrankt? Le microbe n´est rien, le terrain c´est tout. Der menschliche Organismus entscheidet, ob er dem Virus bei seiner Vermehrung zur Verfügung steht.

Uns Ärzten geht es in der Bewertung von Covid-19 ähnlich wie allen anderen auch:

Einige sehen darin eine weltweite Bedrohung, andere eine der üblichen alljährlichen Grippen und wiederum andere halten das Ganze für eine von Politik und Medien inszenierte Gefahr.

Diese unterschiedlichen Bewertungen kommen zustande trotz i. Allg. identischer Informationen durch Politik, Medien und Fachinformationen. Die Informationen selbst bestimmen also weniger die Bewertung als der mentale Boden (das „Terrain"), auf den die Informationen treffen. Und damit kommen wir - wie in Physik und Psychologie schon lange bekannt - zu der Erkenntnis, dass der Beobachter integraler Bestandteil des Beobachteten ist. Und dieses Phänomen wird verschärft durch die Tatsache, dass so vieles über Covid-19 noch unbekannt ist und deshalb ein großer Raum für Vermutungen und Spekulationen offen bleibt.

Diese Sachverhalte ähneln auffallend denen in anderen Lebensbereichen: Um ein einfaches zu Bespiel zu bemühen: Für den Einen ist ein volles Wartezimmer ein Albtraum, für den Anderen ein schöner Hinweis darauf, dass seine Arbeit geschätzt wird.

Ein anderes Beispiel: Für den Einen ist 4 Wochen Dauer-Hoch mit Hitze und Sonnenschein der Traum von Sommer, für den Anderen ein Albtraum.

Der Unterschied liegt im „...le terrain c´est tout".

Das beglückende am mentalen „Terrain": Es ist im Sinne der Neuroplastizität funktionell und anatomisch veränderbar. So, wie auch das physische Terrain unseres Körpers durch Veränderungen unseres Lifestyle veränderbar ist. Letzteres ist jedem Arzt bestens bekannt. Von der Neuroplastizität aber haben die meisten zwar gehört, die darin steckenden Möglichkeiten für sich selbst allerdings nur in Ausnahmefällen entdeckt.

Quintessenz: Wir können ein Fähnlein im Wind der Ereignisse sein, solange wir glauben, das Opfer von Umständen zu sein. Welcher Art diese Umstände sind, entscheidet dann darüber, wie wir – unbewusst und reflexhaft – auf sie reagieren und was genau wir erleben.

Andererseits können wir unser physisches und mentales Leben in einem Umfang in die Hand nehmen, der schlichtweg beglückend ist. Wir müssen es allerdings wirklich in die Hand nehmen.

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