»Vereinbaren Sie gerne ein kostenfreies Kennenlerngespräch mit mir!«
Infos & Termin
Das was wir als Chaos empfinden, geht dem Wachstum immer voraus und ist Teil persönlichen Wachstumsprozesses. Deshalb ist Chaos oftmals eine gute Sache. Trotzdem führt es nicht selten vorübergehend zu dysfunktionalen Gefühlen wie Unsicherheit, Angst, Wut, Schuldzuweisungen, Fluchtreflexe etc.
Ein Beispiel:
Versetzen Sie sich in eine Situation, in der Sie in Mitten einer großen Operation sind. Für einen Arzt ist das Alltag. Für die meisten Betrachter, die von Chirurgie nichts verstehen, ist das eine beängstigende Situation – ein Chaos – weil sie keine Ahnung davon haben, wie es weiter in Richtung gesunder Normalität für den Patienten gehen könnte.
Für den einen Normalität, für den Anderen Chaos. Da spielt die in einem früheren Blog schon angesprochene Stress-Schwelle eine wichtige Rolle. Der erste Tag im Op. war für den Medizinstudenten wahrscheinlich ziemlich aufregend – voller unbekannter Eindrücke – in gewissem Sinne chaotisch. Der ausgebildete Chirurg hat in seiner Ausbildung durch immer sich wiederholender Erfahrungen seine persönliche Stress-Schwelle so weit angehoben, dass der Op. alltägliche Normalität wurde. Von Chaos keine Spur.
Die oben genannten Bewältigungsmechanismen (d.h. dysfunktionale Gefühle und Verhaltensweisen) sind in Wirklichkeit Versuche, an der eigenen Inneren Landkarte von der Realität festhalten zu können und diese zusammenzuhalten. Dies geschieht, weil wir diese Landkarte mit existentieller Sicherheit assoziieren. Das zu ändern, fühlt sich nicht sicher an. Eine andere Begrifflichkeit, die vielen Lesern vertraut ist, spricht von der Komfortzone, die wir nicht so ohne weiteres zu verlassen bereit sind.
Die alte Innere Landkarte der Realität wird auf eine Weise stimuliert, die ihre Schwelle überschreitet, und gerät dadurch in ein temporäres inneres Chaos. Dann, fast gleichzeitig, reorganisiert sich die Karte auf einem höheren, komplexeren Niveau, einem Niveau, das mit den neuen Anforderungen umgehen kann, was vor der Reorganisation nicht möglich war.
Dieses ist ein natürlicher Prozess. Es ist daher hilfreich zu erkennen, wann man sich im anfänglichen Chaoszustand befindet, und sich daran zu erinnern, dass das Chaos, das man erlebt, der Auftakt zu positiven Veränderungen ist. Es ist außerordentlich hilfreich, darauf zu vertrauen, dass jedes Chaos ein notwendiger Schritt auf dem Weg zu einer höheren Ebene ist (Umgang mit Situationen, Erkenntnissen...)
Eine alte Volksweisheit bringt das auf den Punkt:
Wer weiß wozu es (das Chaos) gut ist?
Sie wollen Ihre eigene Effektivität steigern? Sie wollen lernen, sich dem Chaos anzuvertrauen, Ihrem Privat- und Ihren Berufsleben als Arzt? Dann buchen Sie einen kostenlosen 20-minütigen „Discovery Call" mit mir.